Die regulatorische Funktion von microRNAs

Neben den kodierenden Bereichen auf der DNA (30.000 Gene), welche nur ca 5% des Gesamtgenoms ausmachen, finden sich zahlreiche regulatorische Bereiche und Synthesevorlagen für sogenannte „nicht-kodierende“ Nukleinsäuren, meisten RNA-Moleküle.

In den anfänglich als „Genmüll“ bezeichneten Zwischengensequenzen der menschlichen DNA wurde vor einigen Jahren sehr kurze RNA-Abschnitte identifiziert, die wegen ihrer geringen Länge (10-20 Buchstaben) als microRNAs bezeichnet werden. Bisher wurden weniger als drei tausend verschiedene microRNAs erkannt.

Jede einzelne microRNA hat stark regulierende Wirkung und beeinflußt als eigenständige Gruppe die Genexpression der mRNAs und die spätere Proteinbiosynthese. Ähnlich wie die Genepression ist die Menge der aktuell vorhandenen microRNAs in bestimmten physiologischen Zuständen unterschiedlich und hat in der Medizin die Bedeutung eines Krankheitsmarkers.